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Landesjugendvergleichsfliegen 2025


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Landesjugendvergleichsfliegen 2025

24.09.2025 - 15:06

In diesem Jahr sollte das LJVF am Wochenende vom 05. bis 07.09.2025 auf dem Flugplatz Kammermark (bei Pritzwalk) stattfinden. Hierbei können sich Flugschülerinnen und Flugschüler, die sich zwischen den Ausbildungsabschnitten B und C befinden und unter 25 Jahre alt sind, miteinander messen und zeigen, was sie fliegerisch bereits beherrschen. Teilnehmende, die bereits im Besitz einer Lizenz sind, können ebenfalls teilnehmen, sollten diese jedoch nicht länger als zwei Jahre besitzen und dürfen in diesem Fall maximal 21 Jahre alt sein.

Nach langer Zeit war unser Verein, der FC Bronkow, auch mal wieder vertreten. Philip Leinweber und ich, Florian Fischer, haben es uns dieses Jahr zur Aufgabe gemacht, gegen 22 andere Teilnehmende verschiedener Berliner und Brandenburger Vereine anzutreten. Wir haben in dieser Saison bereits große Fortschritte in unserer fliegerischen Ausbildung gemacht, sodass wir in der zweiten Jahreshälfte unseren Fokus auf ein ausgiebiges und zielgerichtetes Training legen konnten. Hierbei standen uns die Mitglieder und Fluglehrer des Vereins stets zur Seite – ein großes Dankeschön schon einmal an dieser Stelle!

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Am 05.09.2025 war es dann so weit. Gemeinsam mit unseren Fluglehrern Norbert Völker und Mathias Habertag, der ebenfalls unser Ausbildungsleiter ist, fuhren wir mit unserem Vereinsflugzeug, der HPH 304 C Wasp, nach Kammermark. Dort angekommen, durchliefen wir die Anmeldeprozedur, klärten die nötigen Formalien, und ehe wir uns versahen, saßen wir schon in einem Twin Astir, um unsere Einweisungsflüge zu absolvieren. Das erste Mal an einem uns fremden Platz zu starten, war ein aufregendes Erlebnis: andere Menschen, eine neue Landschaft, ein anderes Gefühl – wow. Nun wurde uns klar: Das ist unser erster Wettbewerb. Nachdem sich all die neuen Eindrücke etwas gelegt hatten, bauten wir unser Zeltcamp auf und freuten uns schon auf das Abendbrot. Ein leckeres Buffet sollte uns erwarten, das nach einer kleinen offiziellen Eröffnung durch die Gastgeber freigegeben wurde. Nach dem Essen und einigen kleinen Gesprächen mit anderen Teilnehmenden ging es für uns auch schon zeitig ins Bett – schließlich stand uns ein langer, spannender Tag bevor. Der Wecker klingelte beizeiten, denn wir mussten ja frühstücken und unseren Flieger aufrüsten und vorbereiten. Die Wettbewerbsleitung hatte eine Reihenfolge ausgearbeitet, in der wir alle Flugzeuge am Start aufbauten. Pünktlich um 9 Uhr ging es los und der erste Start erfolgte. Wie am Schnürchen wurde ein Flugzeug nach dem anderen in die Luft gezogen – alles verlief reibungslos und beispielhaft. Die Aufgabe der Piloten bestand darin, drei Wertungsflüge zu absolvieren und verschiedene Übungen zu fliegen. Bewertet wurden hierbei der Windenstart, eine Rollübung, eine hochgezogene Fahrtkurve, der Seitengleitflug, die geflogene Platzrunde und zum Schluss eine Landung im Zielfeld. Unser Ziel war es, so wenig Fehlerpunkte wie möglich zu bekommen, um eine gute Platzierung zu erzielen. Ein Großteil der Teilnehmenden war schon bei mehreren Vergleichsfliegen dabei und hatte uns gegenüber deshalb einen kleinen Vorteil. Das war für uns ein noch größerer Ansporn, noch sauberer zu fliegen. Wir gaben bei jedem Flug unser Bestes und können mit Stolz sagen, dass sich unser Training gelohnt und widergespiegelt hat. Am Ende war es zwischen den obersten Rängen sehr eng – das zeigt, wie hoch das Niveau hier lag. Winzige Fehler waren entscheidend! Schmerzhafterweise musste ich das selbst erleben: Alle Übungen habe ich mit minimalen Fehlern geflogen, jedoch wurde mir mein erster Windenstart zum Verhängnis. Die Jury hätte ihn gern etwas geschmeidiger gesehen, und deshalb rutschte ich leider am Ende auf Platz 10. Philip hingegen sicherte sich mit 0,5 Punkten Abstand zum Dritten den 4. Platz und war somit ein möglicher Nachrücker für den diesjährigen Bundesentscheid.

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Das ist Wettbewerb! Die Platzierung ist für uns schlussendlich aber nur die eine Seite der Medaille. Wir haben gezeigt, was wir in anderthalb Jahren Flugausbildung gelernt haben. Es ist wichtig, zu jeder Zeit zu wissen, in welcher Lage man sich mit seinem Flugzeug befindet und wie man damit umgeht, wenn es einmal kritisch wird. Durch die Vorbereitung auf diesen Wettbewerb haben wir das noch einmal mehr verinnerlicht. Mir persönlich ist klar geworden, dass der Wettbewerb nicht nur in der Luft, sondern auch am Boden stattfindet. Ein gutes Team und die mentale Vorbereitung sind ebenso wichtig wie eine sauber geflogene Platzrunde. Wir hatten einen hohen Anspruch an uns selbst und das gesteckte Ziel war ehrgeizig. Am Ende waren wir dennoch froh, dass wir an diesem Event teilgenommen und den FC Bronkow nach langer Zeit wieder einmal vertreten haben. Und eins steht fest: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!

Der Samstagabend wurde mit einem leckeren Abendessen eingeläutet, und im Anschluss gab es eine Abschlussfeier ganz in der Vergleichsfliegen-Manier. Fuzzi (Norbert Völker) war schon mit vielen jungen Piloten bei solchen LJVF und hatte uns deshalb bereits von vergangenen Partys dieser Art berichtet – wir waren gespannt. Und tatsächlich: Es war ein richtig guter Abend!

Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück zur Siegerehrung. Alle wussten, dass es sehr eng werden würde, also waren auch alle etwas aufgeregt. Das Podium war besetzt, und jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer bekam ein bedrucktes T-Shirt, eine Urkunde und eine Handvoll Erfahrung für das bevorstehende Fliegerleben.

Abschließend möchten wir uns nochmals bei allen bedanken, die es uns ermöglicht haben, beim Landesjugendvergleichsfliegen teilnehmen zu können: Flugbetriebe, die für uns organisiert wurden, Fluglehrer, die für uns eingesprungen sind, und alle anderen helfenden Hände. Ein weiteres Dankeschön gebührt unserem Verein, der uns ein wunderbares Flugzeug zur Verfügung gestellt hat – wir haben damit eine Menge Aufsehen erregt!

Mein Fazit und meine Botschaft an alle Flugschülerinnen und Flugschüler, die diesen Bericht gelesen haben:
„Schnappt euch eure Fluglehrer, bereitet euch vor und fahrt zum nächsten Landesjugendvergleichsfliegen. Es ist so cool, neue Leute aus anderen Vereinen kennenzulernen, sodass die Platzierung am Ende schon fast egal wird. Man unterhält sich, tauscht sich aus und wenn man dann im nächsten Jahr wieder dabei ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, sich wiederzutreffen. Ihr schaut über den Tellerrand, fliegt an einem anderen Flugplatz und könnt sehen, was ihr bereits könnt und wie sicher ihr fliegt! Danke!"

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